Die historische Rolle der Dalai Lamas und der tibetischen Regierung bei der Anerkennung Karmapas
Die meisten Menschen im Westen verstehen den Dalai Lama als „spirituelles und weltliches Oberhaupt der Tibeter.“ Es ist aber anzumerken, dass dies, wenn überhaupt, nur auf den 14. Dalai Lama zutrifft, der als erster in Tibet wirklich im ganzen tibetischen Kulturraum hohes Ansehen genoss und über ganz Zentral- und West-Tibet sowie Tsang herrschte. Der 13. Dalai Lama war der erste, der seit dem 5. Dalai Lama wirklich mehr als nur ein paar Jahre König von Tibet war. Er musste sich aber die Macht im Lande noch mit anderen teilen, denn Tibet war kein moderner zentralistischer Staat.
1912 wurde der 13. Dalai Lama nach britischer und chinesischer Besatzung wieder Herrscher über Tibet. Er war bestrebt, die Macht in Lhasa zu bündeln und mit dem Aufbau einer modernen Armee zu stärken. Das Monopol über die Anerkennung der wichtigsten Tulkus war ein Mittel, diese Macht auszuüben und so wurde es Vorschrift, diese vom Religionsministerium anerkennen zu lassen. Dies – und keinesfalls seine ungefragt hohe spirituelle Kompetenz – war der Grund, warum auch der 16. Karmapa von diesem Ministerium anerkannt werden musste. (Unter Dokumente findet sich eine Analyse der Frage, ob der Dalai Lama wirklich obliegt, die jeweils neue Inkarnation des Karmapa zu bestätigen.)
Bei der Auswahl des 16. Karmapas kamen politische Interessen ins Spiel, die gleich die Nachteile dieser Regelung zeigten:
Die Modernisierungsbestrebungen des 13. Dalai Lama fanden den erbitterten Widerstand des Klerus der „Drei Großen Stützen“ Drepung, Sera und Ganden. Der Pantschen Lama verließ aus Protest gegen die Politik des Dalai Lama 1923 das Land, u.a. da dieser sein Kloster Tashi Lunpo stark besteuerte, um die neue Armee zu finanzieren. Minister Lungshar gehörte zu den Modernisierern. Er hatte 1904 Europa besucht und seither die Vorstellung, dass Tibet nur dann überleben könne, wenn es eine konstitutionelle Monarchie würde. Um seine Macht zu stärken beschloss er, seinen Sohn als 16. Karmapa anerkennen zu lassen.
Die nun folgenden Zitate widersprechen sich etwas, da sich lediglich Erik Curren auf historische Aufzeichnungen stützt. (Tenga Rinpoche verweist auf die Biographie des 15. Karmapa, die ihm allerdings nicht vorlag).
Eine genauere Schilderung von Lungshars politischem und militärischen Werdegang findet sich in: Goldstein, Melvyn C. A History of Modern Tibet, 1913-1951: The Demise of the Lamaist State (1989) University of California Press. ISBN 978-0-520-06140-8
und in Mckay. Aley: History of Tibet, Vol. III (zusammengefasst in Englischer Sprache unter: http://karmapaissue.wordpress.com/finance-minister-lungshar-and-his-attempt-to-install-his-son-as-16th-karmapa/)
Siehe auch: http://tibetische-geschichte.weebly.com/
Ein Interview mit Lama Jigmela
Das Tulku System und die Übertragung der Lehren
Dharma-Nektar 3/89
Nachdem der 15. Karmapa gestorben war, gab es eine Menge Politik, da einige ein bestimmtes Kind zum Karmapa machen wollten. Mit Dingo Khyentse war es das gleiche. Ich weiß nicht. ob Sie das wissen? Da haben einige Leute auch versucht, ihren Machteinfluß geltend zu machen. Das tibetische System ist einerseits sehr gut aber andererseits gibt es auch einige hohe Politiker, die genauso sind wie hier in Europa. Sie bekennen sich zwar zum Buddhismus, aber sie sind nicht an Dharma interessiert, sondern an Macht und Einfluß. Denn ein Oberhaupt, ein Lama hat ja viele Schüler, viele Klöster. viele Leute, die für ihn arbeiten, und so gibt es viele politische Gründe. Und so gab es nach dem Tode des 15. Karmapa einen sehr einflußreichen Mann, der seinen eigenen Sohn einsetzen wollte.
In Tibet ist es in der Geschichte eigentlich tatsächlich so gewesen, daß der Dalai Lama keine wirkliche politische Macht besaß.1 Denn er ist Mönch, er wuchs im Kloster auf und wurde dort großgezogen. Seine Funktion war ein bißchen der Funktion der Königin von England ähnlich. Andere hatten mehr Macht, das durchzusetzen, was sie wollten. Dieser einflußreiche Mann drängte den Dalai Lama, sein Kind als den 16. Karmapa anzuerkennen. Es war schon nahezu entschieden. aber kurz vor dem Zeitpunkt der Entscheidung, fiel das Kind vom Dach herunter und starb. Und einige Leute sagten nachher, sie hätten eine Vision von einem schwarzen Mann gehabt, der das Kind herabgestoßen hätte. So konnten sie ihren Sohn nicht mehr einsetzen lassen. Darum gab es so große Schwierigkeiten ehe der 16. Karmapa anerkannt wurde. Es hat insgesamt acht Jahre gedauert. Sie konnten ihn aufgrund dieser Hindernisse nicht in thronisieren. Obwohl sie den Brief hatten und obwohl der vorige Situ Rin poche, der der Regent des Karmapa war, das Kind gefunden hatte, konnten sie den Karmapa solange der Dalai Lama nicht ja sagte nicht inthronisieren. Er wußte, daß der Dalai Lama ja sagen würde, aber die ihn umgebenden Leute kontrollierten die Situation: Sie versuchten die Sache zu ihren Gunsten zu ändern. So schufen sie Umstände, die dazu führten, daß das Kind ums Leben kam.
Tenga Rinpoche Interview in Dharmanektar, BUDDHISTISCHE ZEITSCHRIFT DER KAGYÜ ÜBERLIEFERUNG Nr.3/89
DN: Ich habe einmal gehört. daß es beim 16. Karmapa zwei Bewerber gab und daß man zuerst nicht wußte. wie man entscheiden sollte, wer jetzt der richtige war. Gibt es außer dem Kriterium, daß die Tulkus als Kinder die richtigen Gegenstände auswählen, noch andere Kriterien bei der Auffindung?
Tenga Rinpoche: Das ist eine sehr lange Geschichte über die Wiedergeburt vom 16. Karmapa, die in der Biographie des 15. Karmapa genau beschrieben steht. Daher weiß ich es. Der 15. Karmapa Kakhyab Dorje halle einen Diener, einen Mönch namens Tsampa Tsültrim, der immer bei ihm war. Irgendwann gab ihm der 15. Karmapa ein kleines eingerollte Stückchen Papier und sagte zu ihm:
"Hebe dies auf und trage es immer bei dir um den Hals , irgend wann wird es von Nutzen sein." Tsampa Tsültrim dachte sich nicht viel dabei, er meinte, das sei ein Segen und legte das Stückchen Papier in seinen Gau, ohne es anzuschauen. Später starb dann der Karmapa. Der Diener ging weit weg ins Retreat. Als die hohen Tulku mit der Suche nach dem Brief begannen, durchsuchten sie alles was er besessen halle, das "Dharma-Kästchen". in dem besonders heilige Gegestände aufbewahrt werden, seine Kleidung, seine Schränke und alles, doch nirgends war der Brief zu finden, den er hinterlassen hatte. Sie waren schon sehr verzweifelt, weil er einfach nicht zu finden war. Einige Jahre vergingen und es geschah nichts. Es sprach sich natürlich herum, daß der Brief vom 15. Karmapa nicht da war. Plötzlich sagte ein Minister, "Mein Sohn ist der Karmapa" . Er deklarierte ihn als Karmapa. Ja, was sollten die anderen machen. sie konnten nichts dagegen sagen. Die hohen Tulku waren einfach sehr verzweifelt. Sie konnten nichts dagegen einwenden, weil sie keine Beweise hatten. Einen Monat nachdem der Vater gesagt hatte:"Mein Sohn ist der Karmapa", ist dieser Junge vom Dach gefallen und gestorben. Es wurde weiter verzweifelt nach dem Brief gesucht.
Schließlich erinnerte man sich an den Mönch Tsampa Tsültrim, suchte ihn auf und fragte ihn, ob er nicht etwas vom 15. Karrnapa bekommen hätte. Erst nach einiger Zeit fiel ihm das eingerollte Stück Papier ein. Es stellte sich heraus, daß dieser Zettel der gesuchte Brief war. Dort Land genau beschrieben, in welcher Familie der 16. Karmapa wiedergeboren wurde.
[Anmerkung: Der Mönch hieß Jampal Tsültrim und nicht Tsampa Tsültrim]
Mick Brown: Dance of 17 Lives, S. 39.
Die Sache wurde kompliziert, als ein Minister der Regierung des Dalai Lama, Lungshawa, begann, Druck auszuüben, damit sein Sohn als die neue Wiedergeburt anerkannt werde.”
Pema Kunzang, Eric/Binder-Schmidt, Marcia : Blazing Splendor the memoirs of Tulku Urgyen Rinpoche. Hong Kong, Rangjung Yeshe Publications, 2005, S. 59ff.
Zusammenfassung:
Bald nach dem Tod des 15. Karmapa fragte die tibetische Regierung den Tsurphu Labrang (die Verwaltung Tsurphus ) nach Hinweisen zu seiner Wiedergeburt. Der Labrang musste nach langer Suche zugeben, so Tulku Urgyen, „dass es keinen Brief gab. Bald danach gab das Büro des 13. Dalai Lama eine Erklärung heraus, die besagte, dass die Wiedergeburt des Karmapa als Sohn eines Ministers des Kabinetts in Lhasa geboren sei.“
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Land und erreichte auch den Diener des 15. Karmapa, Tsultrim, im fernen Golog, dem Karmapa den Prophezeiungsbrief überlassen hatte. Tsultrim machte sich umgehend auf den Rückweg nach Tsurphu, um Karmapas Generalsekretär den Prophezeiungsbrief zu überreichen. Alle waren glücklich, dass endlich die Hinweise auf Karmapas Wiedergeburt aufgetaucht waren. Auch den Behörden in Lhasa wurde die freudige Nachricht übermittelt, dass man endlich einen entsprechenden Brief gefunden habe. Diese waren jedoch weniger beglückt und antworteten. Blazing Splendor: „Das Büro des Dalai Lama hat bereits eine Stellungnahme herausgegeben, dieser Standpunkt kann nicht revidiert werden!“
Ein ganzes Jahr dauerte der Briefwechsel zwischen Tsurphu und den Funktionären der von den Gelugpas dominierten Regierung,2 bis der angebliche Karmapa, der Sohn des Ministers, bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Erst dann bat die tibetische Regierung den Tsurphu Labrang, Karmapa zu suchen.
Da der Prophezeiungsbrief sehr präzise war, wurde Karmapa schnell gefunden. Das Religionsministerium stellte sich allerdings neuerlich quer und darauf bestand, dass ihnen zwei Kandidaten genannt würden, aus denen sie „den richtigen“ auswählen wollten. Der Zweite Beru Khyentse Rinpoche hatte die zündende Idee: „Geben wir doch einfach einmal den Namen der Mutter und einmal den des Vaters an!“3 Und tatsächlich kam bald eine Antwort aus Lhasa: „Die authentische Wiedergeburt ist der Sohn Kaltsang Tschödäns [der Mutter], nicht der Tsewang Norbus [des Vaters]!“4
Sylvia Wong: Karmapa Prophecies, Delhi 2010
Seite 2:
Nach dem Tod des 15. Karmapa wollte ein sehr mächtiger Gelukpa-Minister der Regierung namens Lungshawa [bei Merlyn Goldstein heißt er Lungshar], dass sein Sohn als die Wiedergeburt Karmapas anerkannt würde. Lungshawa wollte, dass Tibet modernisiert wird. Er dachte, dass, wenn sein Sohn Karmapa wäre, es seine Pläne für die Tibets nordwestliche und östliche Regionen vereinfachen würde, deren Bewohner der Karma Kagyü Schule folgten. In dessen Folge überzeugte man den 13. Dalai Lama, Lungshawas Sohn als 16. Karmapa zu bestätigen...
Erik Curren: Buddha's not Smiling
Khenpo Chödrak beuft sich auf einen Text Topga Rinpoches, der sich wiederum auf die Aufzeichnungen, die der persönliche Diener des 16. Karmapa in Tsurphu anlegte, stützt (siehe Fußnote 5).
Curren, S. 73
„Tai Situ Rinpoche, der Hauptverfechter des Karmapa Ogyen Trinley, hat stets betont, dass es notwendig ist, dass der Dalai Lama immer Karmapas Reinkarnationen anerkennt. Als Beweise zieht er das Beispiel des sechzehnten Karmapa heran: "Obwohl die Suche nach einem neuen Karmapa anhand des Vorhersagebriefes, den sein Vorgänger hinterlassen hatte durchgeführt wurde, ist es immer Tradition gewesen, den Dalai Lama um die endgültige Bestätigung zu ersuchen. Zum Beispiel wurde der 16. Karmapa auf Grundlage des Voraussage-Briefes, den der 15. Karmapa hinterlassen hatte, gefunden, aber er wurde als der 16. Karmapa vom 13. Dalai Lama bestätigt."5
Diesem Standpunkt widersprechen die historischen Tatsachen. Khenpo Chodrak
Tenphel, der Abt von Rumtek bis zur Übernahme 1993 und eine Koriphäe bezüglich der Geschichte der Karmapas, hat erzählt die geschichtlichen Hintergründe:
„Es ist wahr, dass die Verwaltung des dreizehnten Dalai Lamas wirklich versuchte, an der Anerkennung des sechzehnten Karmapa, teilzunehmen. Aber damals sahen das die Karma Kagyüs eher als Einmischung. Nachdem die Anerkennung seines Kandidaten gescheitert war, musste der Dalai Lama schließlich einen Rückzieher machen.6
„Nach dem Tod des fünfzehnten Karmapa 1922 gab es eine Periode von acht Jahren, bevor die Tsurphu Verwaltung einen passenden Kandidaten für seine Reinkarnation finden konnte, " sagte Chodrak.“
Curren, S. 74
„Die Funktionäre in Lhasa sahen das als eine Gelegenheit, das Grenzgebiet des östlichen Tibets unter die Kontrolle der Regierung des Dalai Lamas zu bringen und sie als Puffer gegen China zu nutzen: Die Beamten der Regierung Zentral-Tibets waren der Meinung, dass sie, wenn sie den Karmapa kontrollierten, auch Kham kontrollierten, wo die Karma Kagyü Schule sehr stark war. Da fast acht Jahre vergangen waren, ohne dass Tsurphu einen Karmapa gefunden hatten, dachte die Regierung in Lhasa, dass Tsurphu vielleicht nie einen finden würden. Deshalb würde es keinen Schaden anrichten, wenn sie ihren eigenen Jungen als Karmapa nominierten."
Dementsprechend überzeugte Tsepon Lungshar, der Verteidigungsminister7 im Staatsrat des Dalai Lamas (Kashag), den dreizehnten Dalai Lama Thubten Gyatso (1876-1933), öffentlich zu verkündigen, dass der Sohn von Lungshar der neue Karmapa sei.
Der dreizehnte Dalai Lama hatte indes seine eigenen politischen Gründe, dem Antrag des Ministers zuzustimmen. Nach Jahrhunderten, in denen Tibet ein Satellit Chinas war, konnte er 1913 die Unabhängigkeit des Landes erklären und die kleine chinesische Garnison in Lhasa zu vertreiben. Geschwächt durch innere Kämpfen im Gefolge des Sturzes des letzten Qing Kaisers "Henry"
Puyi zwei Jahre zuvor konnte die neue nationalistische chinesische Regierung diesen Zug nicht durch Gewalt verhindern. Aber die Nationalisten erkannten nie Tibets Unabhängigkeit an, und behaupteten weiterhin, dass das Land ein Teil Chinas sei.
Der Dalai Lama wusste, dass Chinas Schwäche eine seltene Gelegenheit war, der Welt vorzuführen, dass Tibet ein unabhängiger Staat war.“
Curren, S. 75
Lungshar (…) unterstützte mit einer Gruppe von Reformern in Lhasa die Bemühungen des Dalai Lamas, die tibetische Regierung zu modernisieren und half ihm gegen die Opposition von starken konservativen Kräften, die ihre Machtzentren in den drei großen Gelug Klöstern in [bei, Anm. d. Übersetz.] Lhasa hatten.
Die großen Klöster befürchteten ihre Macht angesichts einer modernen Regierung unter dem Dalai Lama mit einer gut ausgestatteten Armee und zentralisierten Verwaltung zu verlieren", sagte Chodrak. (...)
Die Lhasa Regierung hoffte auch, die verschiedenen Gebiete, in denen die ethnischen Tibeter lebten, zu einer moderne Nation zu vereinigen. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung wollte der Dalai Lama mehr Kontrolle über Kham, wo der Karmapa stark war“, so Khenpo Chodtaks weitere Analyse.
"Vielleicht gegen sein besseres geistiges Urteil, aber augfrund zwingender politischer Gründe, war der Dalai Lama also bereit, sich in die Wahl des Karmapa einzumischen.
1929 oder 1930 – die Aufzeichnungen Tsurphus sind bezüglich des Datums nicht klar – machte der tibetische Führer machte eine Proklamation, dass Sohn seines Ministers die Reinkarnation des Karmapa war.
Wie vorherzusehen war wies der Tsurphu labrang [die Verwaltung] diese Einmischung zurück. Das Kloster von Karmapa sagte, dass die Regierung keine Rolle in der Auswahl eines Karmapa hatte. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass die Verwaltung von Karmapa seinen eigenen Kandidaten gefunden hatte. Als Antwort auf die Proklamation Seiner Heiligkeit des dreizehnten Dalai Lamas über Lungshars Sohn informierte die Verwaltung von Karmapa höflich den tibetischen Führer, dass es selbst einen Jungen gefunden habe, der aus einer adligen Familie namens Athub Tsang aus dem Königreich Derge in Kham stammte.“
Kagyüs sagen "Nein"
Ein Bericht von der 2. Karma-Kagyü-Konferenz
Nepal, am 16. März 2001
von Brooke Webb
Dies ist nicht das erste Mal, dass ein Dalai Lama in Versuche verwickelt ist, einen selbst ausgewählten Karmapa zu inthronisieren. Eine ähnliche Situation hatte es zur Zeit des 13. Dalai Lama in Tibet gegeben, als dieser den Sohn einer seiner Minister als Wiedergeburt des 15. Karmapa anerkannte und bestätigte. Erst nach diesem Debakel trat derjenige, der die Anweisungen des 15. Karmapa hatte, hervor und enthüllte die Umstände zur Auffindung des authentischen 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje. Zu jener Zeit war die Einmischung des Dalai Lama von den rangälteren Kagyü-Lamas ignoriert worden.
1Das stimmt bestimmt für den 8.-12. Dalai Lama, die wenn überhaupt nur wenige Jahre regierten. Der 5., 13. und 14. Dalai Lama regierten, konnten sich aber nicht immer gegen andere zentren der Macht (siehe unten) durchsetzen. Vergl. http://tibetische-geschichte.weebly.com/
2… und es heißt, sogar die Bhutanische Königsfamilie hätte sich eingeschaltet, um zu vermitteln.
3Ähnlich wie früher in den skandinavischen Ländern üblich, also „Paldjors Sohn“ und „Tschödüns Sohn.“ Kunzang/Schmidt, S. 61.
4Ebenda.
1 Das stimmt bestimmt für den 8.-12. Dalai Lama, die wenn überhaupt nur wenige Jahre regierten. Der 5., 13. und 14. Dalai Lama regierten, konnten sich aber nicht immer gegen andere zentren der Macht (siehe unten) durchsetzen. Vergl. http://tibetische-geschichte.weebly.com/
2 …und es heißt, sogar die Bhutanische Königsfamilie hätte sich eingeschaltet, um zu vermitteln.
3 Ähnlich wie früher in den skandinavischen Ländern üblich, also „Paldjors Sohn“ und „Tschödüns Sohn.“ Kunzang/Schmidt, S. 61.
4 Ebenda.
5 Namgyal Shastri, "Situ Rinpoche: Fully Satisfied," Dharamsala, Tibetan Review, August 1992. [Originalfußnote aus Curren].
6 Chodrak sagte mir [Curren], dass seine Quelle für die Schilderungen ein Buch von Topga Rinpoche sei, das dieser 1994, in New Delhi veröffentlichte: Tam natshok ktm tog ge rimo or Assorted Tales on· the Art of Thinking. Topgas stützt sich auf die Notitzen, die Karmapas Generalsekretär in den 1920er Jahren im Kloster Tsurphu niederschrieb. [Originalfußnote aus Curren].
7 Er war höchster Kommandierender der Streitkräfte und einer der vier Köpfe des Finanzministeriums (tsipön).